Musik

“The Answer“ - Live in Köln

Ehrlich, mitreißend und publikumsnah


(Quelle: Mario Graß)
GDN - Auf ihrer aktuellen Deutschlandtournee machte die irische Rockband “The Answer“ Halt in Köln, gab dort ein energiereiches, umjubeltes Konzert und zeigte sich zudem äußerst publikumsnah. Doch auch die Vorband “White Miles“ wusste mit einem kompromisslosen Auftritt zu überzeugen.
Bevor “The Answer“ die Bühne im Luxor (Köln) betraten, zeigten die “White Miles“, dass, wie man spätestens seit den “White Stripes“ weiß, an die nicht nur der Bandname erinnert, auch eine aus lediglich zwei Personen bestehende Band funktionieren kann. Furios, energetisch und dabei trotzdem äußerst variantenreich peitschte Hansjörg Loferer, genannt Lofi, am Schlagzeug die Songs voran, während Medina Rekic ihrer Gitarre groovende, dreckige Riffs und verzerrte Sounds entlockte. Das Ergebnis erinnert an Led Zepplin und natürlich an Jack White. Die “White Miles“ klingen verrucht, rau, individuell und kompromisslos.
White Miles
Nach langjähriger Freundschaft riefen Medina und Lofi im Jahr 2011 die Band ins Leben, doch trotz des erst kurzen Bestehens, gelang es den beiden leidenschaftlichen Musikern bereits in den Vorprogrammen der schwedischen Band “Truckfighters“ und der Grundge-Ikone Courtney Love aufzutreten. Nun folgt die Europatournee mit “The Answer“, die den beiden Österreichern, wie sie gegenüber German Daily News äußerten, riesigen Spaß mache, da die Jungs von “The Answer“ “einfach super lieb“ seien (Medina).
Ab Ende Juni werden die “White Miles“ im Vorprogramm von Ex-Kyuss-Sänger John Garcia zu sehen und erleben sein. Man kann den beiden sympathischen Musiker nur wünschen, dass sie weiterhin erfolgreich ihren Weg gehen, denn wer derart leidenschaftlich, kompromisslos und unverbogen Musik macht, hat Gehör verdient. (Mehr unter: http://www.white-miles.com)
Für ehrliche, mitreißende Rockmusik sind auch “The Answer“ unter ihren Anhängern bekannt, die im Anschluss die Bühne betraten und von der ersten Sekunde an das Publikum begeistern konnten. “I don´t care what you think of me. I don´t care what you see“. Mit einem kraftvollen Statement (“I am what I am“) eröffnen die vier Iren ihren Auftritt im Kölner Musikclub “Luxor“.
Quelle: Mario Graß
Es folgte ein energiegeladenes Konzert, in dem “The Answer“ einen Querschnitt ihrer bisherigen Alben, mit ihrem vom Blues dominierten Hardrock, präsentierten. Schaut man den Musikern auf der Bühne zu, dem charismatischen Frontman Cormac Neeson, dem virtuosen Paul Mahon an der Gitarre sowie der exzellenten Rhythmusabteilung mit Michael Waters am Bass und James Heatley an den Drums, wundert es nicht, dass die Band es bereits ins Vorprogramm der Rolling Stones und AC/DC geführt hat. Frontman Neeson hatte das Publikum von der ersten Sekunde an fest im Griff und verstand es vor allem das Gefühl einer gemeinsamen Party zu vermitteln.
James Heatley
Quelle: Mario Graß
Cormac Neeson & Michael Waters
Quelle: Mario Graß
Paul Mahon
Quelle: Mario Graß
Quelle: Mario Graß
Erst mit “Strange kinda Nothing“ wurde einen Gang zurückgeschaltet. Doch “The Answer“ zeigten, dass sie auch die leiseren Töne beherrschen, ohne dabei ihre Rauheit gänzlich zu verlieren. Doch anschließend wurde das Tempo gleich wieder kräftig angezogen und als das Konzert mit “Under the sky“ zu seinem Abschluss kam, wurde längst bis in die hintersten Reihen gefeiert. Sänger Neeson fragte rhetorisch, ob er das Publikum mit in den Tourbus packen dürfe, um es künftig an jedem Abend dabei zu haben. Auch nach dem Konzert betonte er gegenüber German Daily News, dass der Abend riesigen Spaß gemacht habe, während Bassist Michael Waters zu einem Bier griff und lächelnd ergänzte: “Köln ist immer super, um zu feiern.“
Quelle: Mario Graß
Einziger Wermutstropfen war an diesem Abend, dass das Konzert bereits nach knapp eineinhalb Stunden sein Ende fand. Die Fans hätten sicherlich gerne mehr gehört, doch als Entschädigung erhielten sie im Anschluss an das Konzert ausgiebig Gelegenheit die Bandmitglieder, die sich nach kurzer Pause unter die Menge mischten, persönlich kennenzulernen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Man spürte das die äußerst sympathischen Musiker den unmittelbaren Kontakt zu ihrem Publikum sehr schätzen und das Gemeinschaftsgefühl, das sich bereits während des Konzertes eingestellt hatte, auch im Anschluss genossen.
Michael Waters & Paul Mahon
Quelle: Mario Graß
Cormac Neeson
Quelle: Mario Graß
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